
Ich hab den Film bei AllUC gefunden und verlinkt. Die Qualität ist nicht so toll, aber die Ladezeit hält sich in Grenzen:
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Wie die/der eine oder andere von Euch sicher schon weiß, habe ich mich entschieden, meinen Aufenthalt an der Victoria University auf 3 Monate zu verkürzen und bin deshalb schon ab Freitag, 18.04. wieder in Deutschland. Und ich freue mich natürlich, Euch wiederzusehen!
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Um es gleich vorwegzunehmen: ja, wir konnten den 'Tongariro Alpine Crossing' am Sonntag gehen. Allerdings sah die Wetterlage fast noch trister aus, als am Samstag. Schon am Startparkplatz begrüßt uns konstanter Nieselregen und von den Bergen ist nichts zu sehen. Nach kurzer Beratung steht ein Beschluss: wir gehen erstmal den einfachen Teil bis zum Aufstieg zum South Crater und sehen dann weiter. Anhand der Photos kann man mit Google Maps die Strecke nachvollziehen.
Dort angekommen, sieht die Wetterlage dann immer noch nicht berauschend aus, aber der Regen hat zumindest nicht zugenommen und im Westen zeichnet sich ein hellerer Streifen ab. Wir entscheiden uns für den Aufstieg und beginnen die ca. einstündige Kletterpartie über Lava- und Felsbrocken. Oben angekommen weht dann, im wahrsten Sinne des Wortes ein anderer Wind. Mit zunehmender Höhe sinkt die Temperatur drastisch und die Windgeschwindigkeiten nehmen, je mehr man aus dem Schutz des Tales aufsteigt, zu. Jetzt beginnt der Weg durch den South Crater, eine flache Mondlandschaft. Aus Nieseln wird jetzt wieder Regen, den uns der Wind ins Gesicht peitscht. Am anderen Ende wartet der Aufstieg zum Red Crater, dem höchsten Punkt der Wanderung. Jetzt läuft man auf dem Grat, der Wind kann ungehindert angreifen. Im Sonnenschein könnte man hier famose Fernblicke genießen, aber um uns herum ist alles graue Suppe. Nach dreieinhalb Stunden ist der Aufstieg geschafft: wir haben den Red Crater erreicht und von nun an geht es vorwiegend bergab. Ungeachtet sämtlicher wasserdichter Klamotten sind wir nass bis auf die Haut und die Finger werden durch den Wind auch langsam klamm. Trotzdem reicht es noch für gegenseitige Photos mit ungarischen Leidensgenossen, die wir hier einholen. Ungefähr im gleichen Tempo wie wir ist auch noch eine Gruppe Franzosen unterwegs. Abwärts geht es wieder auf einem Grat entlang, überwiegend auf losem Geröll. Hier möchte ich nicht rauf müssen - wer den Weg rückwärts geht, ist selber schuld! Unten angekommen schälen sich die Emerald Lakes aus den Wolken. Jetzt sind es laut Plan noch etwa 5 Stunden und das Wasser hat nun auch den Weg in meine Schuhe gefunden, entweder von oben (ich habe NOCH keine Regenhose) oder durch das 100%ig dichte Spezialmaterial. Ich werde das demnächst in der Badewanne testen...
Wir fällen einstimmig den Entschluss, ohne weitere Pausen durchzulaufen, denn Stehenbleiben führt bei diesem Wind sowieso nur zu sofortigem Auskühlen. Auf dem Weg abwärts passieren wir Privatland mit heißen Quellen (heilige Stätten der Maori und uns damit nicht zugänglich), die Ketetahi Hütte, Schwefeldampf-Felder und warme Gebirgsbäche. Kein Zweifel, wir sind auf einem Vulkan! Während oben auf dem Berg die Vielfalt der Gesteinsfarben vorherrscht, nimmt nun auch langsam die Vegetation wieder zu, bis man durch Heideland läuft, dessen Pflanzen irgendwann übermannshoch werden und schließlich in einen veritablen Wald übergehen. Es geht jetzt stetig bergab und aus dem Wald wird dichter Busch. Wir werden von einigen Joggern überholt, die sich (zur Freude der Mädels) vor uns ausziehen und in einen Bach stürzen und einige Zeit später stehen wir plötzlich auf dem Ketetahi Parkplatz – geschafft.
Zur Belohnung gibt es im Auto trockene Klamotten und auf dem Heimweg nach Wellington genehmigen wir uns noch einen Kaffee im Mangaweka Cookie Plane.
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...klingt komisch, ist aber ernst. Denn hinter dem eingängigen Slogan zur Kampagne "SunSmart" der Skin Cancer Society verbirgt sich die Weisheit: "Slip on a shirt, slop on the sunscreen, slap on a hat and wrap on some shades". Das Ozonloch ist über Australien/Ozeanien nun mal Realität und damit verbunden auch UV-Werte, die das Hautkrebsrisiko immens in die Höhe treiben. Der (laut Kiwis dieses Jahr besonders heiße) Sommer hat also hier nicht nur positive Seiten.
Auf der UV-Skala von '1' bis '11+' wird's ab 8 richtig ernst und an sonnigen Tagen, die hier aktuell vorherrschen, ist der Wert auch öfter mal über '10'. Die Empfehlung lautet dann: 'Seek shade between 11am and 4pm. Slip, Slop, Slap and Wrap. Re-apply sunscreen regularly.' Ab '11+' gilt dann: 'Reschedule outdoor activities for early morning/evening. Shade essential between 11am and 4pm. Re-apply sunscreen regularly.' Sonnencreme unter der Schutzstufe '30+' gilt dabei natürlich nicht als 'sunscreen'...
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Im Rahmen der 'Summer Garden series' gab's am Sonntag Live Jazz bei lauem Sommerwetter im Biergarten des Southern Cross Pub. Genau das richtige Chill Out Programm nach den Sevens. Nach der Anzahl Gäste zu schließen, sind die Wellingtonians ganz gut im 'gleich am nächsten Tag weitermachen'...
Es hätte ein ganz beschaulicher Nachmittag werden können, wäre da nicht dieser Zwischenfall gewesen. Für das obligatorische MEETin-Gruppenphoto hab ich meine Kamera einem anderen Gast in die Hand gedrückt, der damit fatalerweise offenbar überfordert war. Den - grob überschlagen - etwa 20sten Sturz aufs Straßenpflaster hat meine treue Digicam dann jedenfalls nicht mehr so souverän weggesteckt wie all die vorangegangenen. Dabei hat sie mich allzeit getreulich überallhin begleitet, einige Camps, lange Nächte, Sandstrände und sogar den Trip nach Rumänien heil überstanden - und nun bleiben nur die letzten Worte: 'lens error'....
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Heute ist hier Wellington Anniversary Day, also Public Holiday. Offices closed, Shops open –perfekt, um ein paar Sachen für die neue Wohnung zu besorgen. Und schon konnte ich wieder eine wichtige Lektion über Neuseeland lernen: es gibt keine IKEA! Die nächste Filiale ist in Australien. Damit entfällt also der Plan, dort günstig Bett und Matratze zu kaufen. Als Alternative gibt’s hier The Warehouse und meine Flatmates raten zum Besuch eines Gebrauchtmöbel-Shops. Nach einigem Hin und Her ist zumindest einmal das Nötigste beisammen, um in meiner neuen Bleibe zu überleben. Beim Umzug meiner Sachen in die neue Wohnung lerne ich noch die fünfte Mitbewohnerin kennen. Sie hört auf den Namen Simba und ist zwar kein Löwe, aber zumindest von feliner Abstammung.
Aktuell ist hier die morgige Beerdigung von Sir Edmund Hillary ein großes Gesprächsthema. Sie wird sogar im Fernsehen übertragen. Der Bezwinger des Mount Everest ziert übrigens auch den 5-Dollar-Schein. Übrigens hat Neuseeland etwas mit Deutschland gemeinsam: eine weibliche Regierungs-Chefin, denn hier hat Premierministerin Helen Clark das Sagen im Parlament.
Der Umzug in die WG bedeutet natürlich leider auch schon den Abschied von meiner Ersatzfamilie hier. Deshalb hat Jaya heute abend noch einmal den Grill geschürt, um den Anlass gebührend zu begehen. Und natürlich haben wir ein Gruppenphoto gemacht, damit Ihr auch etwas davon habt!
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Die heutige WG-Besichtigungstour beginnt in einem Haus ziemlich weit oben am Hang in Aro Valley (leider am der Universität gegenüberliegenden Hang) mit einem phantastischen Blick über die Bay. Eine der Mitbewohnerinnen dort arbeitet für die Stadt Wellington als Eventmanager und organisiert gerade das International Arts Festival, aber auch der Rest der Bewohner war ein illustrer Haufen. Wenn ich nicht so dringend ein Zimmer bräuchte, könnte das auch Spaß machen, durch die Stadt zu fahren und so viele neue Leute kennenzulernen. Einige Wohnungen später lerne ich Simon O’Rorke kennen, einen supernetten Freejazz-Musiker und Percussionisten, der mich irgendwie ein bisschen an den Dude erinnert. Er sucht auch nach einem Mitbewohner, der allerdings geneigt sein sollte, regelmäßig experimentalmusikalische Jam-Sessions des Hausherren im Wohnzimmer zu ertragen – hm, ob das wohl meiner Masterarbeit so förderlich wäre? Vielleicht ist’s nicht das richtige Zimmer, aber auf jeden Fall habe ich mich etwa eine Stunde lang echt gut mit ihm unterhalten.
Am Ende des Tages war die Stimmung dann trotzdem etwas im Keller, weil ich überall das Gefühl hatte, eher hingehalten zu werden. Glücklicherweise kam dann doch noch die entscheidende Zusage: ich darf in der 4er WG direkt gegenüber meines Arbeitsplatzes einziehen – juhu!
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Heute morgen waren wir auf dem Markt in Lower Hutt. Alles ist hier sehr international, viele der Händler sind Asiaten, einige Stände verkaufen Maori-typische Waren. An einem Stand warben 2 Maori für Maori-Sprach- und Computerkurse. Jaya hat mir erklärt, worum es geht: die neuseeländische Regierung fördert die Bildung der Bevölkerung, vor allem der Maori, mit allen möglichen Programmen, insbesondere natürlich auch die Erhaltung der Maori-Kultur. Nachdem aber die Anzahl der Teilnehmer aus diesem Kulturkreis beschränkt ist, sind die Kurse für alle Teilnehmer offen. So kommt es zum Beispiel, dass auch Jaya bereits Te Reo Maori gelernt hat und Mitglied im lokalen Maori-Gesangsverein ist. Wer jetzt auch ein bisschen Te Reo Maori lernen möchte, klickt hier. Ganz Neuseeland identifiziert sich mit der Maori-Kultur, kaum eine Einrichtung hier, die nicht einen Maori-Slogan in ihrem Logo hat. Das klingt alles gut, aber wenn man ein bisschen nachforscht, zeigt sich, dass die Probleme der nativen Bevölkerung anderer Kolonialgebiete (schlechter Zugang zu Bildung, Arbeitslosigkeit und Alkoholismus, etc.) auch in Neuseeland nicht unbekannt sind.
Mittags durfte ich Chalani ein bisschen beim Kochen helfen: sinhalesische Kokos-Fladen mit einem Curry (sehr lecker) und danach habe ich mit Jaya noch 2 WGs besichtigt. Da hier in einem Monat das Trimester beginnt, gibt es pro WG-Platz etwa 50 Bewerber. Das kennen wir doch irgendwoher, oder? Ein bisschen frustrierend ist das gerade schon, denn die Bewohner haben es nicht gerade eilig, einem Zusagen zu geben und mir läuft ein bisschen die Zeit weg.
Jayas Haus ist direkt am Ortsrand von Lower Hutt, d.h. man kann in 2 Minuten direkt in den Busch spazieren. Hier konnte ich gerade meine ersten Erfahrungen mit der einheimischen Flora und Fauna machen. Die einzigen mir bekannten Pflanzen waren Brombeeren und auch einige einheimische Vogelarten habe ich zum ersten Mal gesehen, zum Beispiel den „Fan-Tail“, einen lustigen kleinen Singvogel im Sub-Spatz-Format, der seine Schwanzfedern zu dem namensgebenden Fächer aufstellt, wenn er sitzt. In Neuseeland gibt es übrigens, im Gegensatz zu Australien, mit Ausnahme einer Spinnenart, keine giftigen Tiere.
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Heute habe ich mich früh aus dem Bett gequält und zusammen mit Jaya die Pendler-S-Bahn nach Wellington genommen. Von Wellington Station sind es etwa 10 Minuten Fussweg zu seinem Arbeitsplatz, dem hiesigen Äquivalent zum Wasserwirtschaftsamt. Jaya pflegt seinen Job als „running the country“ zu bezeichnen: „otherwise there would be no tap water – that’d be bad!“
Danach erklimme ich ein weiteres Mal den Berg nach Kelburn, um eine Wohnung anzusehen. Hier sollte ich das Haus mit einer Mittdreißigerin und einem Informatiker teilen, allerdings ist es leider etwas zu groß und teuer für mich. „Flatting“, also das Leben in einer WG ist hier total normal auch für werktätige Leute. Trotzdem ist es gerade nicht einfach, ein Zimmer zu finden. Danach habe ich für einige Stunden das Büro meines hiesigen Betreuers belagert. Leider habe ich noch kein Login an der Uni (hier geht alles ein bisschen langsamer), aber ich durfte seinen Laptop benutzen, um nach Zimmern zu suchen.
Eine buntere Episode meiner Wohnungssuche ist eine WG in Te Aro, einem etwas lebendigeren Viertel nahe beim Stadtzentrum. Die Wohnung ist in einem Betonbunker, der von außen wie ein altes Lagerhaus aussieht und nur durch hippe Schilder darauf hinweist, dass hier einige kreative Startup-Firmen ihren Sitz haben. In einigen Stockwerken sind auch Wohungen untergebracht. Das freie Zimmer hätte zwar kein richtiges Fenster (da ist leider die Reklametafel von irgendwas davor), aber dafür illustre Mitbewohnerinnen. Die beiden Mädels, denen ich hier gegenübersitze, sind buchstäblich gerade aus dem Bett gefallen (wir haben 17:00 Uhr), haben beide einen ziemlich schrillen Look und erzählen mir, dass sie Kunst und Design studieren. Ah ja, die Wohnung erfüllt auch sämtliche Klischees einer Künstler-Bleibe. Jetzt nicht so ganz mein Ding, aber trotzdem haben wir uns ganz gut unterhalten. Danach ging's dann noch in eine WG in Kelburn, wo man sehr erstaunt ist, dass ich kein Ultimate Frisbee spiele, denn das würden doch alle Deutschen machen. Also liebe Leser: raus damit - spielt Ihr alle regelmäßig Ultimate und warum durfte ich noch nie mitspielen?
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Ordentlich verabschiedet von lieben Menschen tappt Philipp etwas unsicher durch die Sicherheitskontrolle. Der nächste Stopp ist erstmal Frankfurt – ziemlich witzloser Flug: kaum ist man auf Flughöhe, geht’s schon wieder in den Landeanflug.
14. Januar, 11:00 Uhr - Frankfurt
Im Bus vom Runway treffe ich einen Siemens-PG-Ingenieur, der mir spontan sein Leid klagt. Es geht nach Saudi Arabien – sein Kommentar: „Ich weiß nicht, was ich ausgefressen habe, dass mich mein Chef da hin schickt.“ Schluck… In Frankfurt schlägt Murphy dann zum ersten mal zu: am UA-Schalter geht dem Drucker das Papier aus, als gerade meine Bordkarten gedruckt werden. Die Daten kann aber die United nur einmalig von der Air New Zealand aufrufen. Dafür sollte ein Informatiker hängen… Und jetzt? Der freundliche Rat: „Gehen Sie halt in San Francisco zum Gate und dann kriegen Sie dort bestimmt eine.“ beruhigt mich auch nur partiell. Mantra für heute: „Ich muss an das Gute glauben und lernen, den Leuten zu vertrauen!“
14. Januar, 17:00 Uhr – Über Island
Der erste Film, die erste Mahlzeit und die ersten zweieinhalb Stunden sind überstanden. Außentemperatur -66°C, Fluggeschwindigkeit ca. 850 km/h. Ich habe es mittlerweile sogar geschafft, die Formulare für die Amis – meiner Meinung nach korrekt - auszufüllen. Nachdem ich den Ehrgeiz hatte, keinen „deutschen Einser“ drin zu haben, weil man ja immer gesagt kriegt, dass man damit Verwirrung stiftet, hat’s drei Anläufe gebraucht. Und so langweilt sich der Flug dahin. Wann gibt’s denn wieder was zu Essen? Später unterhalte ich mich in der Schlange vor den zu 50% defekten Toiletten (das führt in einer 747 schon zu einem Effekt, der den Namen „Queue“ auch nach britischen Maßstäben verdient hat) noch mit einem freundlichen Amerikaner, der diesen als den „schlimmsten von dutzenden Flügen in der ganzen Welt in den letzten Jahren“ identifiziert. Aha, glücklicherweise fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten.
(14. Januar, 17:52 Uhr local time)
Von wegen „It never rains in California“ – hier hat’s Wetter wie Hund! Naja, ich flieg’ ja weiter! Bisher schlägt sich der Hl. Antonius sehr wacker gegen Murphy. Nach einigen Minuten bangen Wartens habe ich mein Gepäck wieder und sogar die Immigration-/Zollabfertigung läuft ziemlich zügig. Die haben da echt goldige Hundchen – nicht diese furchterregenden deutschen Zoll-Schäferhunde. Die freundliche Dame am Air New Zealand-Schalter wundert sich zwar ein bisschen, dass ich laut ihrem Computer mit 0 Gepäck angekommen sein soll, aber jetzt trotzdem mit 2 Koffern vor ihr stehe. Allerdings einigen wir uns schnell darauf, dass das so besser ist, als andersrum, und sie versichert glaubhaft, dass sie meine Koffer jetzt ordnungsgemäß eingecheckt hat. Komischerweise sind die Sicherheitskontrollen rauswärts noch viel krasser als in die US rein. Jetzt liegen noch 10500 km vor mir – Katzensprung… *g*
15. Januar, 03:54 Uhr – San Francisco an Bord
(14. Januar, 18:54 Uhr local time)
Also wenn die Maschine hier ein Vorgeschmack auf Neuseeland ist, kann das ‘ne nette Geschichte werden. Verglichen mit dem UA-Jumbo ist das Ambiente echt luxuriös und die Flugbegleiterinnen sehen ein bisschen aus, wie sehr teure Innenarchitektinnen. Service und Essen hier sind wirklich um Welten besser als bei United Airlines. Aber das ist auch gut so, denn das wird ja noch mal ein längerer Flug.
15. Januar, 11:30 Uhr – Äquator
(14. Januar, 23:30 Uhr local time)
So, jetzt bin ich also auf der Südhalbkugel. Der Bordmonitor zeigt eine Außentemperatur von -42°C und eine Reisegeschwindigkeit von 850 km/h auf 10000 m Höhe. So schnell und doch so lang - nach diesem Flug finde ich die oft beschworene Kleinheit unseres Planeten eine ziemliche Platitüde. Eigentlich wäre es ja schlau, jetzt zu schlafen, um die Zeitumstellung abzumildern, aber natürlich geht’s nicht. Die Datumsgrenze liegt noch vor uns - irgendwie abgefahren, dass ich den 15. Januar 2008 gar nicht erleben werde. Wir fliegen übrigens gerade direkt am Südseeparadies Bora Bora vorbei. Auf meine Frage, wie britisch und wie exotisch eigentlich Neuseeland sein wird, hat die Airline eine ganz eigene Antwort: zum Naschen gibt’s „Kiwifruit Shortbread“…
15. Januar, 18:18 Uhr – Auckland Domestic Terminal
(16. Januar, 06:18 Uhr local time)
Wow, ich bin in Neuseeland! Die Einreisebeschränkungen („Biosecurity“) sind krass. Soviel Angst, wie die Amis vor Bomben haben, haben die Kiwis vor Keimen und Krankheitserregern. Hier stehen überall Warnschilder, dass gerade was neues kursiert und dass man seine Badesachen nach jedem Einsatz in einem Gewässer ganz trocknen muss. Aber sogar meine Wanderstiefel durften (nach Vorzeigen) durch die Kontrolle. Ich habe noch kein Thermometer gefunden, aber es ist hier schon richtig warm, obwohl gerade noch Morgendämmerung herrscht. Die international Ankommenden sind quasi die Einzigen, die hier noch mit langen Hosen rumlaufen. Die Kiwis tragen (sinnvollerweise) überwiegend Shorts und Flip Flops. Im Bus zum Domestic Terminal habe ich gerade noch eine nette Holländerin getroffen, die in NZ geboren ist und ganz wehmütig meinte, wie gerne sie doch hier leben würde. Am Gate sitzen neben mir Leute, die Ihr Kind auf Deutsch bequatschen. Gleich mal angelabert und was kommt raus: die Frau stammt ursprünglich aus Böblingen, lebt aber seit ihrem 6 Lebensjahr in Auckland. Sie fliegen gerade nach Wellington, um seine Mutter zu besuchen und laut ihr sind die Domestic Flights hier bei entsprechend früher Buchung so günstig, dass es nicht lohnt, mit Auto oder Bahn zu fahren (WLG-AUK einfach für 30 bis 45 NZD). 1 EUR sind übrigens etwa 2 NZD.
15. Januar, 18:50 Uhr – Auckland an Bord
(16. Januar, 06:50 Uhr local time)
Mein Sitznachbar hat mich gerade auf den Boden der meteorologischen Tatsachen zurückgeholt: „In Wellington it’s much colder 'cause it's further south, maybe 20 to 25 degrees.“ Okay, damit kann ich auch leben. In der nächsten Stunde erzählt mir der nette Herr alles, was ich über Neuseeland wissen will und erklärt bereitwillig, was man unten gerade sieht. Dann beginnt der Landeanflug auf Wellington.
15. Januar, 19:50 Uhr – Über Wellington
(16. Januar, 07:50 Uhr local time)
Die Anflugrichtung wird abhängig von den aktuellen Windbedingungen festgelegt. Wir müssen von Süden ansetzen, was noch einige malerische Ausblicke auf die Sounds der Südinsel erlaubt. Die Landebahn in Wellington ist etwas kürzer als normal, weil nicht mehr Platz ist. Das limitiert die Größe der Maschinen, die hier landen können und selbst für die zugelassenen ist bei der Landung noch mehr manueller Eingriff nötig als auf anderen Flughäfen. Mein Sitznachbar rät dazu, sich gut festzuhalten, der Anflug auf "Windy Wellington" sei - je nach Wind - eine holprige Angelegenheit.
Nachtrag: so krass war die Landung dann doch nicht, aber die Bremsung danach hat es in sich und das ist auch gut so, denn vor und hinter dem Runway ist das Meer. Da wären wir also...
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