Es ist mal wieder Zeit, von den letzten Erlebnissen zu berichten. Unter der Woche verbringe ich meine Tage ja hauptsächlich mit der Arbeit am Institut. Am Donnerstag habe ich im Comon Room Martin und Kathrin, zwei Chemiestudenten (bzw. Chemieingenieure) aus Nürnberg kennengelernt, die hier auch gerade ihre Diplomarbeiten schreiben, allerdings schon etwas länger da sind. Am abend war ich mit Heiko aus Berlin beim "German Music Evening" in der Havanna Bar. Es war ganz witzig, mal einen völlig Genre-übergreifenden Querschnitt deutscher Musik auf einer Party zu haben. Allerdings waren die Kiwis schon sehr in der Minderzahl, was ja eigentlich schade ist.
Am Freitag treffen sich hier die Chemiker immer zum After-Work-Drink, genannt "Staff Club" in der Staff Lounge der Vic. Selbige ist im 4. Stock des Bibliotheksgebäudes untergebracht, ergo mit dem besten Blick der Stadt über die Bay - hat was! Photos folgen, versprochen!
Anschließend gab es noch BBQ in unserer WG mit ein paar Freunden von Joe und danach sind wir noch in die Stadt gezogen, um ein bisschen Sevens-Athmosphäre zu schnuppern. Für den vielseitig interessierten Leser: die Rugby-Sevens sind eine spezielle World-Series im Rugby. Die Mannschaften haben hier statt 15 nur 7 Spieler und die Halbzeiten dauern je nur 7 Minuten. Das ergibt ein Rugby mit weniger Gerangel und mehr Gerenne, was unterm Strich für die Zuschauer unterhaltsamer ist. Ähnlich wie bei der Formel 1 werden die Turniere in verschiedenen Städten ausgetragen, um einen Saison-Meister zu ermitteln. Was der Wikipedia-Artikel unterschlägt, ist die Tatsache, dass Rugby hier eigentlich nebensächlich ist. Die Sevens sind (besonders in Wellington) ein willkommener Anlass, sich möglichst albern und freizügig zu verkleiden (siehe z.B. YouTube), unglaublich viel zu trinken und zwei Tage und Nächte hindurch Party zu machen. Die Karten waren leider bei Verkaufsstart im September innerhalb 30 Minuten ausverkauft, so dass ich keine Chance hatte, im Westpac-Stadium dabei zu sein. Witzig dabei ist, dass man im TV trotzdem viele leere Sitze im Stadion sieht, weil manche es gar nicht mehr zu ihren Plätzen schaffen. Ich muss übrigens zugeben, dass Rugby irgendwie doch ein unterhaltsamer Sport ist (zumindest zum Zuschauen), der auch einige technische Finessen enthält. Das Spruchtum sagt dazu: "Football is a gentleman's game played by thugs whereas Rugby is a thug's game played by gentlemen." Vielleicht schaffe ich es ja noch mal ins Westpac-Stadium zu einem Ligaspiel...
Am Samstag war dann ein Trip auf dem Wine Trail nach Martinborough, eine besonders für ihren Pinot Noir (Spätburgunder) bekannte Weinbau-Region, angesagt. Wir (Organisator Thomas, Martin, Kathrin, Amy und meinereiner) starteten wir um halb neun in Wellington und konnten nach einer Frühstückspause in Greytown die erste Winery Alana Estate ansteuern. Dort bekamen wir nochmal eine kurze Einführung in die Kunst des richtigen Probierens und auch schon die erste Runde richtig leckere Weine. Dann ging es weiter zum Margrain Vineyard, Schubert Wines und Murdoch James Estate. Nach so vielen verschiedenen Vineyards und Weinen kam dann der Martinborough Fair, das Ereignis des Jahres in dem kleinen Winzerort, gerade recht zum entspannen, bummeln und Mittagessen. So gestärkt konnte es dann nachmittags weitergehen zur zweiten Runde bei Muirlea Rise, einer ganz kleinen Winzerei, und zum Abschluss Te Kairanga, dem größten und kommerziellsten Betrieb, den wir heute besucht haben. Ein Glück, dass wir einen weinbewanderten Führer hatten, denn ohne ihn hätten wir keine Chance gehabt, aus den dutzenden Weinbauern hier so eine tolle Auswahl zu treffen. Nach einem abschließenden Picknick kehrten wir dann den Vineyards den Rücken zu, um rechtzeitig zur zweiten Hälfte der Sevens wieder in der Stadt zu sein. Obwohl gar nicht weit, dauert die Fahrt doch fast eine Stunde, weil man "over the hill" muss, wie die Kiwis euphemistisch jenen Bergrücken nennen, der das meteorologisch gemäßigtere Wairarapa Valley vom maritimen Wellington trennt. Wenn man bei Google Maps dem Verlauf der Straße von Upper Hutt nach Featherston folgt, erkennt man die Serpentinen... Abends haben wir uns dann bei einem gemütlichen BBQ in Amy's WG noch die Sevens Finals (Neuseeland hat im Cup Final natürlich Samoa mit 22 zu 17 geschlagen) reingezogen und uns, angesichts des langen Tages, klugerweise dagegen entschieden, noch in die Stadt zu ziehen.
Die erste Serie Photos gibt es übrigens hier. Ich werde mich bemühen, demnächst auch noch mehr Photos der verganenen zwei Wochen zu uppen. Wir kriegen ja hoffentlich demnächst Standleitung in der WG und werden vom 512/128-ADSL-"broadband" erlöst...
Am Freitag treffen sich hier die Chemiker immer zum After-Work-Drink, genannt "Staff Club" in der Staff Lounge der Vic. Selbige ist im 4. Stock des Bibliotheksgebäudes untergebracht, ergo mit dem besten Blick der Stadt über die Bay - hat was! Photos folgen, versprochen!


Die erste Serie Photos gibt es übrigens hier. Ich werde mich bemühen, demnächst auch noch mehr Photos der verganenen zwei Wochen zu uppen. Wir kriegen ja hoffentlich demnächst Standleitung in der WG und werden vom 512/128-ADSL-"broadband" erlöst...
1 Kommentar:
Wer braucht schon eine Standleitung, wenn man so leckeren Wein vor der Haustür hat! ;-)
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